Manchmal muss man sich komplett neu erfinden, um wachsen zu können. Ich erinnere mich ziemlich genau an die Aufregung, die ich 2010 beim Start meiner ersten Webseite empfunden habe. Plötzlich war sie da, war mein Name online, plötzlich habe ich, Julia Schick, einen Fußabdruck im Netz hinterlassen. Plötzlich konnte die ganze Welt meine Bilder sehen. Ich finde, gerade bei Fotografen ist die Webseite unglaublich wichtig, denn ein Foto kann noch so toll sein, aber wenn der Rahmen nicht passt, die Größe oder die Hängung im Zusammenspiel mit dem Motiv nicht wirken, kann das die Bildwirkung völlig verändern oder sogar zerstören.
Damals hat meine Webseite mich, meine Bilder und mein Leben wiedergespiegelt. Wenn ich mich daran erinnere, muss ich ein wenig lächeln, denn seit dem hat sich so viel verändert, und das betrifft nicht nur meine Haare. Die einstige ambitionierte Freizeitbeschäftigung Fotografie ist nun seit einiger Zeit zum Beruf, ja zur Berufung geworden. Ich bin jemand, der sich gerne ständig weiter entwickeln möchte, der an sich arbeitet, der ehrgeizig ist und der seine Angst vor Neuem überwindet, um zu wachsen. Ich war lange mit meinem alten Logo und mit meiner alten Webseite zufrieden. Aber irgendwann habe ich festgestellt, dass ich heraus gewachsen bin, dass ich etwas Neues brauchte.
Mein Logo, die Webseite und ich, wir hatten uns auseinander entwickelt, es hat nicht mehr den Punkt repräsentiert, an dem ich jetzt in meinem Leben, in meinem Business und in der Fotografie angelangt bin. Im Februar 2014 begann also die Suche nach dem Ich, dem Ich im Netz. Da mussten Stile gefunden werden, Farben, Schriftarten, CMS-Systeme und so weiter. Vor allem aber musste ich den richtigen Designer finden, der versteht, was mich, meine Bilder und die Marke “Julia Schick Fotografie” ausmacht, dessen Stil zu meinem Stil passt. Der den richtigen Rahmen und die richtige Hängung für meine Bilder findet und sie so zum leuchten bringt.
Die Vorgabe war sowohl für die Webseite als auch für mein Logo so einfach wie schwierig. Ich wollte clean, ich wollte weiß, ich wollte große Bilder, ich wollte Versalien. Ich wollte eine Webseite, die meine Privatkunden gleichermaßen anspricht wie meine Businesskunden. Tim Brack, Art Director aus Hamburg hat genau das umgesetzt, und nun endlich endlich sind sie da, mein neues Logo und meine neue Webseite. Alles glänzt. So schön neu.
Wem also sonst gebührt der erste Gastbeitrag auf meinem neuen Blog, wenn nicht Tim?
Daher war Tim so nett, einige Fragen zum Design Prozess und dem neuen Logo zu beantworten.
Wie lief der Design Prozess bei der Entwicklung des neuen Logos ab?
Zum Start des Redesigns entwickelten wir das neue Corporate Design bestehend aus Logo, Briefbogen und Visitenkarte.Typografisch hatte Julia von beginn an eine genaue Vorstellung, was einige Aspekte sehr leicht machte, beim Logo fingen wir allerdings bei Null an. Da sich Fotografen doch sehr durch ihre eigene Handschrift unterscheiden, empfand ich es als gute Idee diese Floskel wörtlich zu nehmen und Julias eigene Handschrift in Form ihrer Initialen JS in ihr neues Logo zu integrieren.
Hast Du alte Elemente des alten Logos übernommen?
Im Grunde genommen haben wir mit der Überarbeitung der Marke Julia Schick Fotografie alles neu aufgebaut und somit würde ich den Relaunch eher revolutionär denn evolutionär einordnen. Das ganze sah nach einigen Skizzen, Entwürfen und Änderungen schließlich so aus:
Welche Punkte waren beim Design der Website besonders wichtig?
Julia war wichtig, dass die Seite einerseits schön aufgeräumt und clean ist, andererseits aber auch nicht zu statisch und steril daherkommt. Wir haben also bei jedem Layout der Seite versucht Minimalismus mit einem Hauch Extravaganz zu versehen, was sich meines Erachtens schön durch alle Seiten durchzieht.
Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden?
Absolut! Die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht und die erste positive Resonanz hat sowohl Julia als auch mich darin bestärkt, dass sowohl das neue Corporate Design als auch die Website der absolut richtige Schritt waren.